Süßigkeiten haben in diesen Tagen ein Zuhause in Köln gefunden, wo die Internationale Süßwarenmesse (ISM) in Deutz stattfindet. Vom 28. bis 31. Januar kommen etwa 25.000 Fachbesucher aus 74 Ländern zusammen, um die neuesten Trends zu besprechen und kreative Innovationen vorzustellen.
Weltweit legen Verbraucherinnen und Verbraucher in vielen Lebensmittelbranchen zunehmend Wert auf nachhaltige und gesunde Ernährung – auch beim Naschen und Knabbern. Doch wie setzen die Hersteller diese Trends in Innovationen um? Welche Produkte kommen auf den deutschen Markt? Und welche beeindruckenden Neuheiten präsentiert die Messe in diesem Jahr? Ein Rundgang auf der größten Süßwarenmesse der Welt gibt Einblick.
Fertiger Bubble Tea, jetzt noch süßer: Das niederländische Unternehmen „Boba Loba“ stellt auf der ISM ein Süßgetränk mit Kügelchen vor, die im Mund zerplatzen und an Bubble Tea erinnern sollen. Boba Loba plant, den Bubble Tea fertig abgepackt im Einzelhandel zu verkaufen und dabei den Genuss zu versüßen.
Ummantelte Datteln aus Dänemark: Das dänische Unternehmen True Gum, bekannt für plastikfreie Kaugummis, erweitert seine Produktlinie und präsentiert ummantelte Datteln in verschiedenen Fruchtgeschmacksrichtungen. Die Produkte von True Gum setzen auf natürliche Inhaltsstoffe ohne Zusatzstoffe.
Pommes aus Marshmallow mit „Ketchup“ aus Erdbeersirup: Aus Ägypten kommt die Idee von Marshmallow-Pommes, die in Erdbeersirup als „Ketchup“ getunkt werden. Das Unternehmen Magical Flavors möchte innovative Produkte präsentieren, die Kinder dazu bringen, interaktiver mit ihrem Essen umzugehen. Die glutenfreien und halal Marshmallow-Pommes sollen in etwa sechs Monaten auf den europäischen Markt kommen.
Kartoffelchips, die die Libido steigern sollen: Der litauische Hersteller Chazz, bekannt für Kartoffelchips mit Cannabis-Geschmack, bringt eine Produktlinie „ab 18 Jahren“ auf den Markt. Die neuen Geschmacksrichtungen sind nach halluzinogenen Pilzen, alkoholischen Mischgetränken und Geschlechtsteilen benannt. Das Unternehmen verspricht sogar, dass eine neue Chipssorte die Libido steigert – bei Mann und Frau, ohne jedoch klinisch getestet zu sein.
Nachfolger der „Hot Chip Challenge“: Ein anderer Chips-Hersteller versucht erneut, in den deutschen Markt einzusteigen. Nach der gescheiterten „Hot Chip Challenge“, bei der Internetnutzer extrem scharfe Chips essen sollten, plant das Unternehmen eine neue Version mit verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Die ISM zeigt auch einen Trend zu nachhaltigen Verpackungen, wie Süßigkeiten-Verpackungen aus der Maniok-Pflanze und Tüten aus Laubblättern. Insgesamt sind 1400 Aussteller aus 74 Ländern vertreten, und die Messe nähert sich wieder dem Niveau vor der Pandemie. Die begleitende „Prosweets Cologne“ setzt ebenfalls auf Nachhaltigkeit, mit Verpackungen aus der Maniok-Pflanze und Taschen aus Elefantendung.