FIBO, das Kürzel könnte derzeit auch für den Fitness-Boom der gesamten Branche und ihrer Messe stehen. Denn die weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit bleibt auf Wachstumskurs und setzte Bestmarken – mit mehr Ausstellern, einer gestiegenen Internationalität und erneut über 143.000 Besuchern.
Insgesamt 1.133 Aussteller (Vorjahr: 1.019 Aussteller – ein Plus von 11,1 Prozent) hatten auf einer Fläche von 160.000 m² aktuelle Trends und Neuheiten aus der Fitness- und Gesundheitsbranche präsentiert. Mit 143.000 Besuchern, darunter mehr als 83.500 Fachbesucher, knüpfte die FIBO mit einem restlos ausverkauften Samstag an das Rekordniveau der beiden Vorjahre an.
Wachstum beschleunigt
„Im letzten Jahr dachten wir: Mehr Fitness und mehr FIBO, das ist kaum möglich. Jetzt sehen wir – doch das ist es. Der Zuwachs bei der Zahl der Aussteller hat sich sogar nochmals beschleunigt. Von plus sechs Prozent auf nunmehr elf Prozent. Insbesondere die internationale Reichweite und Relevanz hat sich nochmals erhöht“, sagt Hans-Joachim Erbel, CEO des Veranstalters Reed Exhibitions Deutschland. Insgesamt 645 der 1.133 Aussteller kommen inzwischen aus dem Ausland – mehr als je zuvor in der 33-jährigen Geschichte der 1985 erstmals veranstalteten FIBO.
In der Nationenwertung weit vorne sind die Länder, die weltweit zu den Pacemakern im Fitnessmarkt zählen – Deutschland (488 Aussteller), die USA (68), Großbritannien (68), Italien (43), die Niederlande (41), Spanien (34) und Polen (47) sowie China (92).
Internationale Fachbesucher aus 121 Nationen
Ein Bild, das sich auch bei den Fachbesuchern widerspiegelt. Hier legte die Reichweite der weltweit größten Branchenmesse ebenfalls zu. Egal ob aus Südafrika, den USA oder Brasilien, ob aus Japan, Thailand, sogar aus Australien und natürlich aus Europa – Besucher von fünf Kontinenten aus insgesamt 121 Nationen machten die FIBO zur United Nations of Fitness, Wellness & Health. In der Summe ist das fast jeder dritte Fachbesucher, der in diesem Jahr nach Köln kam.
Das unterstreicht auch das 5. European Health & Fitness Forum (EHFF), das sich zum Davos der Branche entwickelt hat und als Wirtschaftsforum die globalen Entscheider der Fitnessindustrie zusammenbringt, darunter die CEOs aller weltmarktführenden Hersteller von Trainingsgeräten sowie große und international agierende Studiobetreiber. Das Executive Event, veranstaltet vom europäischen Verband EuropeActive, war mit 400 Konferenzteilnehmern trotz höherer Kapazität restlos ausverkauft.
Europaweiter Branchenumsatz von 26,6 Mrd. Euro
Deren Teilnehmer blicken zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn der Preisdruck, dem sich Studiobetreiber ausgesetzt sehen, vielfach kritisch gesehen wird. Doch die Gesamtsituation am Markt entwickelt sich weiterhin positiv. Mit einem Branchenumsatz von 26,6 Mrd. Euro (+1,9 Prozent gegenüber Vorjahr) ist Europa inzwischen vor den USA (24,9 Mrd.) zum größten Fitnessmarkt der Welt geworden. Fast 60 Millionen Trainierende sind in Europa Mitglied in einem Fitnessstudio. Das sind 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. So das Ergebnis des von EuropeActive und Deloitte erstellten „European Health & Fitness Market Report 2018“, der traditionell im Rahmen des EHFF zum Start der FIBO vorgestellt wird.
Deutschland größter eurpäischer Markt
Erneut gestiegen ist die Zahl der Fitnessstudio-Mitglieder in Deutschland. Insgesamt 10,61 Millionen Menschen (Vorjahr: 10,08 Mio.) haben einen Mitgliedsausweis für eines der fast 9.000 Fitnessstudios. Damit ist jeder achte Bundesbürger Studiomitglied. Bis 2025 – so die Prognose von Deloitte – wird erwartet, dass sich die Zahl der im Fitnessstudio Trainierenden auf 14 Millionen Mitglieder erhöht. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind das 17 Prozent.